Bewohner mit Rettungsdienst in Klinik – Löscheinsatz bis in die Morgenstunden
Bereits als die ersten Fahrzeuge der Ortsfeuerwehr Nordhorn in der Nacht auf Mittwoch, um kurz nach 2 Uhr, an der Einsatzstelle eintrafen, war das Ausmaß des Brandes, zu welchem die Feuerwehr- und Rettungsleitstelle sie in die Hohefeldstraße geschickt hatte, absehbar.
Ein großer Anbau, welcher in unmittelbarer Nähe zu einem benachbarten Wohnhaus war, stand bereits in Vollbrand. Die Flammen hatten sich bereits auf das Wohnhaus ausgebreitet und fanden im Dachstuhl des Haupthauses reichlich Nahrung. Die Bewohner, eine Frau und ihr erwachsener Sohn, hatten bereits selbstständig das Gebäude verlassen und wurden vom Rettungsdienst betreut.
Sofort war klar, dass die Hauptaufgabe, im frühen Einsatzgeschehen, nur das Verhindern des Übergreifens auf das Nachbarwohnhaus sein konnte. Um für diese Aufgabe ausreichend Kräfte vorzuhalten entschied sich der Brandmeister vom Dienst dazu, Vollalarm für beide Ortsfeuerwehren der Stadt Nordhorn (Ortsfeuerwehr Nordhorn und Brandlecht) zu geben. Als Folge rückten insgesamt etwa 70 Einsatzkräfte und 13 Fahrzeuge aus und fuhren die Einsatzstelle in der Hohefeldstraße an.
Durch einen massiven Einsatz von Manpower, Material und Wasser konnte das Zwischenziel, das Übergreifen auf das Nebengebäude, nach etwa einer Stunde erreicht werden. Erst jetzt war auch ein betreten, sowohl des Anbaus, als auch des inzwischen in hellen Flammen stehenden Wohnhauses, möglich.
Unterdessen wurde der Einsatz in Unterabschnitte aufgeteilt um möglich effektiv den Brand zu bekämpfen. Dies gelang gegen 3:30 Uhr, hier war die Feuerwehr bereits fast zwei Stunden im nächtlichen Einsatz gegen die Flammen.
Nachdem der Brand um 4:45 Uhr komplett gelöscht war, entschied man sich noch mit einer Brandwache bis in die Morgenstunden vor Ort zu bleiben, um eventuell wieder aufflammende Glutnester schnell zu löschen.
Die letzten Einsatzkräfte verließen den Brandort um 7:15 Uhr, mehr als fünf Stunden nach der ersten Alarmierung der Feuerwehr Nordhorn. Von dort aus ging es dann für viele Kameraden unter die Dusche und anschließend zu ihren Arbeitsplätzen.
Wie es zu dem verheerenden Feuer kommen konnte ermittelt nun die Tatortgruppe der Polizei.
Der Melder sollte jedoch nicht allzu lange stumm bleiben: Um 9:35 Uhr wurde über die Leitstelle erneut ein Feuer gemeldet: Aus einem Zimmer am Libellenweg drang dichter Rauch.
Erneut machten sich Fahrzeuge von beiden Standorten der Ortsfeuerwehr Nordhorn auf den Weg in den Einsatz. Vor Ort stellte sich die Lage jedoch zum Glück weniger dramatisch dar: Ein Haartrockner hatte im Badezimmer ein Handtuch in Brand gesetzt, die Feuerwehr konnte das Feuer schnell löschen und Gebäudeschaden verhindern.
Dieser Einsatz war nach etwa 30 Minuten beendet.