Über ein neues Löschgruppenfahrzeug verfügt die Ortsfeuerwehr Nordhorn – Wache Nord seit Ende April. Im Rahmen einer außerordentlichen Dienstversammlung wurde das vom Aufbauhersteller Albert Ziegler auf einem MAN-Fahrgestell (MAN TGM 13.290 4×4 BL FW) aufgebaute Fahrzeug von Bürgermeister Thomas Berling an den Ortsbrandmeister Thomas Kühlmann übergeben. Durch die Teilung der damaligen Ortsfeuerwehr Nordhorn wanderte das damalige Löschgruppenfahrzeug 20/16-1 über den Außenstandort am Richterskamp weiter zur Wache Süd an die Denekamper Straße.
Es fehlte von da an ein Fahrzeug, welches in Gänze auf Brandeinsätze jeglicher Art ausgelegt ist. Mit dem neuen Löschgruppenfahrzeug 20 wurde diese Lücke nun geschlossen. Mehrere Jahre beschäftigte sich eine Arbeitsgruppe mit den Anforderungen und Bedürfnissen, die das Neufahrzeug erfüllen sollen. Beschafft wurde letztendlich ein Fahrzeug, welches über einen Tankinhalt von 3.000 Litern Wasser und 120 Litern Löschschaum verfügt. Der Löschschaum kann dem Löschwasser im Fahrzeug beigemischt werden. So kann u.a. ein sog. Netzwasser erzeugt werden. Vier Einsatzkräfte können
sich während der Anfahrt zum Einsatzort mit Atemschutzgeräten für eine Menschenrettung oder Brandbekämpfung ausrüsten.
Weiter verfügt das Fahrzeug über diverses Schlauchmaterial. Neben Saugschläuchen auf dem Fahrzeugdach sind B-, C- und D-Schläuche in den Geräteräumen zu finden. Letztere sind gemeinsam mit passenden Verteilern und Strahlrohren in Rucksäcken verlastet und sind primär für Wald- und Vegetationsbrände vorgesehen. Ebenfalls soll hierfür der an der Fahrzeugfront installierte Wasserwerfer genutzt werden. Mittels Pump and Roll-Betrieb kann die Wasserabgabe während der Fahrt erfolgen. Der Frontwerfer kann ebenso wie ein mitgeführter tragbarer Wasserwerfer bei Großbränden eingesetzt
werden.
Verzichtet wurde auf den Platz des Melders in der Mannschaftskabine. Hier ist ein sog. „Action Tower“ eingebaut. Griffbereit für die Einsatzkräfte finden dort u.a. eine Wärmebildkamera, Handlampen und Fluchthauben ihren Platz. Für Kleinbrände werden C- und D-Schläuche in Buchten mitgeführt. Diese können aus dem Geräteraum gezogen und sofort genutzt werden. Eine ähnliche Funktion hat der sog. Strom-Schnellangriff. Aus dem Fahrzeug gezogen, steht sofort eine Stromquelle zur Verfügung. Das Abrollen eines Stromkabels entfällt in der ersten Phase des Einsatzes.
Als Erleichterung für den Maschinisten verfügt das Löschgruppenfahrzeug, welches mit dem 290 PS-starken Motor auf ca. 100 km/h beschleunigt werden kann, neben LED-Blaulicht und Druckluftsignalanlage über ein Bullhorn, um sich bei erhöhtem Verkehrsaufkommen Gehör zu verschaffen. Weiter verfügt das automatikbetriebene Fahrzeug über ein Navigationsgerät, auf welchem die Routen zu den Einsatzorten bei sämtlichen Einsätzen angezeigt werden.
„Mit dem neuen Löschgruppenfahrzeug verfügen wir endlich wieder über ein modernes Erstangriffsfahrzeug für Brandeinsätze aller Art“, freut sich Ortsbrandmeister Thomas Kühlmann.
Zeitgleich mit dem Löschgruppenfahrzeug wurde ein Mannschaftstransportfahrzeug an die Wache Nord übergeben. Hier galt es einen in die Jahre gekommenes Fahrzeug der Marke „Volkswagen“ zu ersetzten. Beschafft wurde ein gebrauchtes Fahrzeug selbiger Marke, welches welches im Anschluss eine feuerwehrtechnische Ausstattung erhalten hat. Zum Einsatz kommen wird das Fahrzeug hauptsächlich im Rahmen von Wasserrettungen.