Großbrand fordert Nordhorner Feuerwehren – Unterstützung aus Bad Bentheim, Gildehaus und Neuenhaus – THW und DLRG ebenfalls im Einsatz
Mit dem Stichwort „Dachstuhlbrand im Industriebau“ sind am Donnerstag um 9:10 Uhr die Ortsfeuerwehren Wache Süd und Wache Nord in die Carl-Zeiss-Straße gerufen worden. Beim Eintreffen des Brandmeisters vom Dienst stand diese Halle bereits in Vollbrand. Flammen schlugen meterhoch in den Himmel. Zudem stieg pechschwarzer Rauch auf. Immer wieder waren Explosionen aus dem Innern der unter anderem als Werkstatt genutzten Halle zu vernehmen.
Schnell stand fest, dass die alarmierten und am Vormittag verfügbaren Kräften, nicht ausreichen werden, um den Brand zu löschen. Aus diesem Grund entschied sich die Einsatzleitung, alle verfügbaren Kräfte der drei Nordhorner Ortsfeuerwehren, sowie die Feuerwehren aus Neuenhaus und Bad Bentheim ebenfalls zu alarmieren. Ebenfalls zur Einsatzstelle eilte Kreisbrandmeister Daniel Loehrke.
Neben der Hubrettungsbühne der Wache Nord, wurde auch die Hubrettungsbühne aus Bad Bentheim eingesetzt, um das Feuer aus der Höhe zu bekämpfen. Zahlreiche Strahlrohre und Wasserwerfer kamen zusätzlich zum Einsatz. Um Löschwasser an die Einsatzstelle zu befördern mussten Schlauchleitungen zu Unterflurhydraten und einem Saugbrunnen verlegt werden. Als Wasserpuffer stand das Wechselladerfahrzeug des Landkreises Grafschaft Bentheim, welches durch die Feuerwehr Neuenhaus besetzt wird, zu Verfügung. Die Nordhorner Ortsgruppe der Deutschen Lebens-Rettungs Gesellschaft konnte mit ihren Einsatzmaßnahmen wertvolle Luftbilder fertigen und diese der Einsatzleitung zur Verfügung stellen.
Nach knapp zwei Stunden zeigten die Löschmaßnahmen Erfolg. Die Flammenbildung war deutlich zurückgegangen. Auch die Rauchsäule war sichtlich geschrumpft. Eine Warnung der Bevölkerung, in der die Bitte ausgesprochen wurde, Fenster und Türen geschlossen zu halten, konnte zurückgenommen werden.
Durch die Fachgruppe Versorgung des Technischen Hilfswerks wurden die knapp 130 Einsatzkräfte versorgt. Mitarbeiter der Stadt Nordhorn hatten bereits im Einsatzverlauf damit begonnen, die Einsatzstelle mit Salz abzustreuen. Das Löschwasser hatten die Einsatzstelle teilweise zu einer Eisbahn werden lassen. Durch die Feuerwehr Gildehaus waren im Umfeld der Einsatzstelle Messungen durchgeführt worden. Diese brachten keine Gefährdung durch den Brandrauch für die Bevölkerung zu Tage.
Nach knapp sechs Stunden konnte der Großteil der Einsatzkräfte die Einsatzstelle verlassen. Als Brandwache verblieben ein Löschgruppenfahrzeug der Wache Süd, sowie die Hubrettungsbühne der Wache Nord im Stadtteil Blanke. Für die Besatzungen beider Fahrzeuge galt es immer wieder Glutnester zu löschen.
Die Polizei Nordhorn, welche zeitweise mit vier Funkstreifenwagen an der Einsatzstelle anwesend war, nahm die Ermittlungen zur Brandursache auf.