Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Nordhorn

Feuerwehr zu 312 Einsätze im Jahr 2015 alarmiert – „Standort Richterskamp“ bald bezugsbereit

Am Freitag fand die diesjährige Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Nordhorn statt. Zu der Freiwilligen Feuerwehr der Kreisstadt gehören die Ortsfeuerwehren Nordhorn und Brandlecht.

Nach der Begrüßung und der Feststellung der Anwesenheit der Kameraden sprach Nordhorns Bürgermeister Thomas Berling einige Grußworte: In diesen bedankte er sich für den freiwilligen Einsatz der Nordhorner Feuerwehrleute und stellte heraus, dass es sich bei der Tätigkeit in der Feuerwehr, welche in der Bevölkerung sehr hoch angesehen sei, um keine Selbstverständlichkeit handele. Thematisch sprach er auch die Munitionsaltlasten im Bereich Klausheide, die Erhöhung der Kostensatzung was Feuerwehreinsätze angeht und die Umsetzung des Brandschutzbedarfsplans der Stadt Nordhorn an. Der Übergangsstandort am Richterkamp sei bald Bezugsbereit, ein Grundstück für den Neubau eines Feuerwehrhauses im Süd-Westen der Stadt ist jedoch noch nicht gefunden. Es fänden jedoch Gespräche statt.

In den Grußworten des Regierungsbrandmeisters, Frank Knöpker, bedankte auch dieser sich für die aufopferungsvolle ehrenamtliche Arbeit der Kameraden aus Nordhorn und Brandlecht. Kritisch erwähnte er jedoch die Kürzung der Mittel für den Katastrophenschutz, welche politisch angestrebt werden.

Der Rückblick auf das vergangene Jahre erfolgte durch den Stadtbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr Nordhorn: Mathias Kühlmann. Er bedankte sich ebenfalls für den Einsatz der Nordhorner Kameraden und für das gezeigte Engagement. Denselben dank sprach er den Familie und Arbeitgebern der Kameraden aus.

Kühlmann zeigte sich stolz darauf, der größten Wehr des Landkreises mit derzeit 247 Mitgliedern vorzustehen. Durch diese Mitglieder wurde im vergangenen Jahr 4444 Dienst- und Übungsstunden geleistet.

Die Zahl der Einsätze stieg im Vergleich zu 2014 noch mal deutlich auf 312 Einsätze an.

Auch in diesem Jahr konnten laut Kühlmann wieder viele Kameraden Fort- und Weitergebildet werden: über 100 Lehrgänge wurden von Nordhorner Kameraden sowohl auf Kreis- als auch auf Landesebene in den Niedersächsischen Landesfeuerwehrschulen belegt werden. Dazu kommen die Fort- und Weiterbildungen welche in den Wehren selbst stattfinden.

Kühlmann wies erneut auf die große Anzahl von ausgelösten Brandmeldeanlagen hin. Ein Großteil dieser Einsätze sind erfahrungsgemäß Fehlalarme. Trotz dieser Erfahrungen muss die Feuerwehr jedeAuslösung wie ein gemeldetes Feuer behandeln und rückt deshalb nur allzu oft völlig umsonst aus. Die Anpassung der Kostensatzung sei jedoch ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Eine deutliche Besserung würde jedoch erst dann eintreten, wenn die Kosten für einen Fehlalarm die der regelmäßigen Wartung übersteigen würden.

Es folgten die Berichte der Fachdienste: Die Jugendfeuerwehr blickt auf ein ereignisreiches Jahr zurück. So fand unter anderem die Abnahme der Leistungsspange statt. Aber auch andere Aktionen gehörten im Berichtsjahr in der Jugendfeuerwehr dazu. Stadtjugendfeuerwehrwart Günter Babucke hob hier die alljährliche Weihnachtsbaumaktion und das von der Brandlechter Jugendfeuerwehr ausgerichtet Osterfeuer hervor.

Der Stadtsicherheitsbeauftragte Rainer Hornung musste im Berichtsjahr vier Unfälle der Feuerwehrunfallkasse melden, zwei weniger als im vergangenen Jahr.

Durch die 9 Schulklassenbetreuer der Wehr wurden 647 Kinder durch das Nordhorner Feuerwehrhaus geführt und den Schülern und Kindergartenkindern die Grundlagen von Prävention im Bereich des Brandschutzes spielerisch nähergebracht.

Im Anschluss kam man zur Verleihung von Dienstgraden:

Zu Löschmeister wurden die Kameraden Andre Benz, Matthias Rode und Andre Vollmer befördert. Zum Oberlöschmeister: Florian Herms; zum Hauptlöschmeister: Michael Woodcock. Oberbrandmeister darf sich nun Frank van de Kerkhof nennen. Nordhorns Ortsbrandmeister Klaus Hindriks wurde zum Hauptbrandmeister befördert.

Die Ehrung für 25 jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr erhielt durch den Regierungsbrandmeister und den Bürgermeister der Kamerad Ulrich Herms; für 40 Jahre: Günther Niers. Für 50 jährige Mitgliedschaft wurden Hans Albers, Wolfgang Eichstaedt ausgezeichnet. Bereits 60 Jahre ehrenamtlich in der Feuerwehr aktiv und hierfür geehrt wurde Jan Baals, Helmut Nienhues und Adalbert Krebs.

Im Anschluss wurde die Versammlung durch den stellvertretenden Stadtbrandmeister Jörg Buse geschlossen.

 

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