Extremwetterlage in Nordhorn

Gestern wurde die Feuerwehr Nordhorn durch ein schweres Extremwetterereignis stark gefordert. Insgesamt mussten 104 Einsatzstellen in der Kreisstadt bearbeitet werden. Der erste wetterbedingte Einsatz begann um 16:31 Uhr, und die letzte Einsatzstelle konnte gegen 1 Uhr nachts abgeschlossen werden.
Ein bedeutender Schwerpunkt unserer Einsätze war die Euregio-Klinik. An verschiedenen Stellen des Gebäudes drang Wasser ein. Der Bereich vor der Notaufnahme wurde ebenfalls überschwemmt, was zu einer kurzfristigen Schließung der Notaufnahme führte.
Ein weiterer zentraler Einsatzort war das überlaufende Regenrückhaltebecken im Bereich der Weserberglandstraße. Hier liefen zahlreiche Keller im nahegelegenen Wohngebiet voll. Zur Sicherheit der Bevölkerung mussten wir den Ootmarsumer Weg, die Grasdorfer Straße im Bereich Sauerlandstraße sowie die Euregiostraße zeitweise sperren.
Zur Bewältigung der zahlreichen Einsätze erhielten wir wertvolle Unterstützung von 10 weiteren Einsatzfahrzeugen der Feuerwehren aus Feuerwehr Bad Bentheim, Feuerwehr Georgsdorf, Feuerwehr Gildehaus, Feuerwehr Isterberg, Feuerwehr Lohne, Feuerwehr Neuenhaus, Feuerwehr Schüttorf und Feuerwehr Uelsen. Zusätzlich kamen Pumpen des THW Nordhorn und der DLRG Nordhorn zum Einsatz. Der DRK-Kreisverband stellte kurzfristig drei Krankentransportfahrzeuge bereit, von denen eines geländefähig war, um auch durch überschwemmte Straßen Notfallversorgungen durchführen zu können.
Insgesamt waren rund 200 Einsatzkräfte im Einsatz. An unserer Wache Süd richteten wir eine örtliche Informations- und Kommunikationsstelle ein, um die Einsätze in der Kreisstadt zu koordinieren. Besonders hervorzuheben ist auch die großartige nachbarschaftliche Hilfe: Viele Bürger unterstützten sich gegenseitig mit Schmutzwasserpumpen und kontrollierten auch die Häuser von Nachbarn, die sich im Urlaub befanden. Ohne diese Unterstützung wären die Einsatzzahlen vermutlich um ein Vielfaches höher gewesen.
Auch am heutigen Folgetag sind bereits die Wachen Nord und Süd wieder im Einsatz um wetterbedingte Einsätze zu absolvieren.