Am vergangenen Freitagnachmittag, als das Wochenende bereits am Horizont winkte, erreichte die Wache Nord ein Alarm: „F1_RWM – Ausgelöster Rauchmelder in einem Einfamilienhaus.“ Also rein in die Einsatzklamotten und los, mit Blaulicht und Tatütata.
Vor Ort angekommen, konnte der Brandmeister vom Dienst (BvD) tatsächlich ein Piepen wahrnehmen. Doch Moment mal – aus dem gemeldeten Einfamilienhaus kam es nicht. Stattdessen führte uns das nervenaufreibende Geräusch direkt in ein Gebüsch. Ja, richtig gelesen. Ein Gebüsch.
Nach einer kurzen, aber intensiven Diskussion, ob Rauchmelder neuerdings umweltfreundlich in freier Wildbahn wachsen, ging die Suche los. Schließlich spürten wir den Übeltäter auf: einen handelsüblichen Rauchmelder, der offenkundig nicht mehr seiner vorgesehenen Aufgabe in den vier Wänden nachkam. Stattdessen hatte ihn jemand mitten in die Botanik befördert. Eine heutzutage vielleicht kreative, wenn auch völlig unpraktische Methode der Entsorgung.
Mit einem beherzten Griff holten wir das piepende Plastikgerät aus dem Dickicht. Kurz darauf wurde es deaktiviert – nicht ohne vorher noch einen letzten, erbarmungslosen Signalton von sich zu geben. Der Rauchmelder hatte tapfer gekämpft, aber sein Einsatzort war ebenso fragwürdig wie seine Funktionsfähigkeit.
An dieser Stelle sei eine kleine Belehrung gestattet: Rauchmelder gehören nicht in den Wald, nicht in die Hecke, und schon gar nicht in das heimische Gewächshaus. Sondern bitte fachgerecht entsorgen – im Elektroschrott! Ihre Nachbarn, die Feuerwehr und vermutlich auch das örtliche Eichhörnchen danken es Ihnen.