Bundesweit hat die App „Nora“ für Schlagzeilen gesorgt. So wurde über diese App, erstellt für das Absetzen von Notrufen für Menschen mit einer sprachlichen Behinderung mittels Smartphone, die Feuerwehr in Essen (NRW) am Dienstag gleich fünfmal zu falschen Alarmen gerufen.
Für die Wachen Nord und Süd lösten die Meldeempfänger am Mittwoch um 20:35 Uhr aus. In einem Wohnhaus in der Möwenstraße sollte es zu einem Gasleck gekommen sein. Eine Person sei bereits verletzt. Gemeldet war dies nicht über den herkömmlichen Notruf, welcher bei der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle in Meppen aufläuft, sondern über die bereits genannte App „Nora“. So machten sich nicht nur zahlreiche Feuerwehrfahrzeuge, sondern auch zwei Rettungswagen des DRK-Kreisverbandes und die Polizei mit zwei Streifenwagen auf den Weg in Richtung des Stadtteils Bookholt. An der Einsatzstelle zeigten sich die vermeintlich betroffenen und verletzten Bewohner durchaus verwundert über die knapp, unmittelbar vor ihrer Haustür stehenden, 50 Einsatzkräfte. So kam es an ihrer Wohnanschrift weder zu einem gemeldeten Gasaustritt, noch zu dadurch verletzten Personen.
Die Feuerwehr Nordhorn, ausgerückt mit den Fahrzeugen Kommandowagen, Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF 20/16, Gerätewagen-Logistik und Einsatzleitwagen der Wache Nord, sowie Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 20 und Tanklöschfahrzeug 24/50 der Wache Süd, rückte unverrichteter Dinge wieder ab. Die zwei Rettungswagen, welche für den Einsatzzeitraum für andere, wichtigere und echte Einsätze nicht zur Verfügung standen, machte sich ebenfalls auf den Rückweg zu ihren Rettungswachen.
Die Nordhorner Polizei nahm noch in der Nacht Ermittlungen auf. So stellt die missbräuchliche Benutzung von Notrufeinrichtungen eine Straftat dar, welche mit einer Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr geahndet werden kann.